Zu mehr ganzer Einzigartigkeit und Einheit in Vielfalt
Die Vermeidung von Schmerz ist weit verbreitet. Wir haben lange Zeit kämpfen müssen, um uns zu entwickeln. In eine bestimmte Richtung. In eine Richtung, die es uns ermöglicht hat, unsere Logik, unsere Überlebensfähigkeiten und unseren Intellekt gegenüber der Verarbeitung von Informationen zu schärfen, ja, quasi zu perfektionieren.
Jetzt…
geht es unter anderem darum zu ‘genießen’, was uns diese bisherige Erfahrung an Reichtum beschert hat. Egal welche Art von Fülle oder wie die Fülle genau beschaffen ist. Die Erfahrung, die wir kollektiv gemacht haben und die evolutionäre Entwicklung ist zu einem Wendepunkt gekommen.
Bisher haben wir mit der Entwicklung des, sagen wir – männlichen Prinzips (Yang, linke Gehirnhälfte, rechte Körperhälfte, Aktion, Licht, Prana) es bis auf das Maximum der Perfektion gebracht. Wir sind einseitig gesättigt und spüren, dass es da mehr gibt. Das männliche Prinzip, wie oben beschrieben, arbeitet mit Adrenalin, mit Schmerzvermeidung um resistenter sein zu können, mit Erhaltung. Also geht es um Fähigkeiten, die gut und recht sind, die Qualitäten darstellen und ein Teil unseres Selbstes sind.
Eigentlich ist der natürliche Biorhythmus der Erde und des Menschen und der Tiere, der Natur und der Pflanzen polar auf Anspannung (Yang) und Entspannung (Yin) angelegt. D.h. auf einen rhythmischen Wechsel dieser zwei polaren Ausprägungen. Anspannung ist das männliche, das Vater-Prinzip, steht für den Himmel (Elemente Luft und Feuer) und Entspannung das weibliche Prinzip, die Mutter, steht für die Natur, den Planeten Erde und repräsentiert die Elemente Erde und Wasser.
Jetzt…
Wir gehen über in eine Phase in der die weibliche Kraft, d.h. die Erde, das Wasser, die Mutter, die Weiblichkeit, die rechte Gehirnhälfte, sich ebenfalls weiter entwickeln möchte. Das hat nichts mit dem Unterschied der Geschlechter zu tun. Jeder Mensch macht eine Entwicklung in seinen ‘weiblichen’ Fähigkeiten durch.
Wir gehen durch den Schmerz.
Dadurch sind wir alle mehr konfrontiert als sonst. Es ist ein Transformationsprozess – eine Geburt. Die Konfrontation beläuft sich darauf, dass alles was uns WI(E)DERfährt mehr in unser Bewusstsein dringt als früher. Das ist die Entspannung in die Weiblichkeit. Wenn der entspannte Biorhythmus mehr Gewichtung bekommt, ist auch das Schmerzempfinden erhöht, da weniger Adrenalin produziert und man empfindsamer wird. Durch das Anerkennen und das Annehmen unserer Fehler, Schattenseiten, Schmerzen, vielleicht Wunden aus dem Kampf der Vergangenheit – ermöglichen wir es uns zu heilen. Wir geben uns die Gelegenheit zu heilen. Wir lassen Altes los – physisch, mental, emotional, energetisch, das uns daran hindert weitergehen zu können. Heilprozesse können ihre Zeit und ihren Raum in Anspruch nehmen und auch entsprechend jucken. Es ist gleich wie eine Wunde nun beschaffen ist, jede/r hat eine oder mehrere, die nicht schlimmer oder weniger schlimm sind als die der anderen.
Heilen lassen ist nicht der letzte Schritt. Wenn wir hindurchgegangen sind durch das Empfinden, das wieder Spürsamer werden, also das Integrieren unserer Sinne, dann werden damit auch neue Ansätze geboren. Auf allen Ebenen. Man wird “Spüriger”, oder bewusster und stellt die Qualität seiner Umwelt neu in Frage. Alle tun das auf die eine oder andere Weise. Ob es der Arbeitsplätz, der Freundeskreis, die Liebesbeziehung oder sonstige Bereiche unseres Lebens betreffen, die Entwicklung bedürfen.
Diese Situation ist ungefähr vergleichbar damit, dass man heftig viel gearbeitet hat, oder erhöhtem Stress ausgesetzt war, dann eine Grippe, oder Verkühlung bekommt, zu Hause ist, mit sich selbst und seiner Heilung sich auseinandersetzt und dann nach Genesung frisch, erneuert, mit neuen Ideen und klarer Ausrichtung zurückkehrt. Während man krank ist, durchlebt man die ärgeste Entgiftung. All das, was sich bis zu diesem Zeitpunkt unverarbeitet anghäuft hat wird angeschaut, gspürt, durchlebt. Man geht danach leichter hervor, weil die Krankheit einen gezwungen hat gewisse “Entgiftungsprozesse” zuzulassen.
Das was wir jetzt im kollektiven Prozess durchmachen ist nichts anderes. Wir fühlen uns elendig, weil wir gerade einen Entgiftungsprozess durchmachen, um wieder mehr in unsere Mitte kommen zu können. Wir haben in der Vergangenheit so viel angehäuft an unverarbeiteten Emotionen, Situationen, Traumata, Materialismus. Das ist das Maximum was wir geschafft haben. Jetzt müssen wir einen Teil des zu Viel oder des nicht mehr erforderlich oder des nicht mehr dienlich wieder loslassen, um wieder mehr in unsere individuelle Wahrheit zu gelangen.
The mystic is almost here to come.
Jede/r kann anfangen sein Leben zu entscheiden. Es ist vergleichbar mit der Situation einer jungen Frau, die selbst sich sehr genau aussucht, wer denn der Liebreizende sein darf, der die Kraft hat ihr Herz zu erwärmen und gut für sie zu sorgen.
Durch die Macht der Entscheidung (Macht ist im Grunde neutral) können wir unser Bewusstsein ausrichten und sozusagen die Frequenz unseres Radios (Sinne der Wahrnehmung) einstellen. Wir haben alle Werkzeuge dazu bereits vorhanden. Um den Weg Richtung evolutionärer Entwickung seines Selbstes hier auf Erden zu begehen, bedarf es die neu erspürten Qualitäten auch mehr zu praktizieren. Sein eigenes Inneres umstellen, ist der erste Schritt. Ohne den kann man nichts im Aussen verändern. Sich selbst mehr Raum im Innen geben. Aus der Opferrolle raussteigen, durchatmen innerlich. Das ist die Annahme, dass alles was Innen auch Aussen passiert. Das heißt man kommt zu der Erfahrung: “Ich bin ein Teil”, “Ich bin beteiligt”.
Wir alle haben unsere Story. Jeder und Jede und wir identifizieren uns immernoch mit diesem Weg. Wenn wir unsere Story als Wunde des Kampfes betrachten, ist das was wir kollektiv immernoch tun unseren Finger immer wieder in die Wunde zu legen, sie damit nicht heilen zu lassen und zu sagen, “Schau, ich bin die Wunde”, “Schau, was ich durchgemacht habe”. Das heißt unsere Identifikation basiert noch mehr auf ungeheiltem Schmerz und dem nicht Loslassen wollen, aus Angst von der Loslösung der Story. “Wer bin ich, wenn ich nicht mehr das bin?” < Das ist das Ego, das Angst hat sich nicht innerhalb dieses einen Lebens zu seiner vollen Macht bringen zu können < Prinzip der Erhaltung was war. Wir nähren die Wunde mit dieser Art der Aufmerksamkeit, indem wir uns immer wieder mit der Opferrolle der Story vergleichen.
Wir sind keine Opfer. Wir sind einzigartige Menschen, Wesen, die alle einen Teil der Vergangenheit auf uns genommen haben. Danke dafür. Es ist Zeit weiterzugehen.
The power for your attitude gets nurtured by your vision and your dreams.
Wenn wir nicht unser “Nach-Innen-Spüren”, “Heilen-Lassen” und “Weitergehen” praktizieren, werden wir immer wieder mit den gleichen emotionalen, mentalen und sonstigen Mustern konfrontiert.
Ja. Für beide Geschlechter geht es nun darum sich in Richtung gemeinsamer Balance zu bewegen. Gemeinsame Balance bedeutet, dass man auf eine gewisse Art auch androgyner, gleicher wird. Fast vereint in einer Ebene, aber die gegenseitigen Vorzüge der Individualität beginnt schätzen zu lernen – nicht in stagnierender Rollenverteilung sondern in gemeinsamem kreativen Entwickeln einer neuen Ebene des Ausdrucks, des Umgangs, des Wertschätzens, des Projizierens und Empfangens.
Nehmen wir unsere Umwelt als Spiegel, der uns hilft zu erkennen auf welche Entwicklung in Richtung Ganzheit der Spirit uns hinweisen will?! All die Projektionen des Aussen sind resonante Reaktionen auf unsere innere Ausstrahlung.
Annehmen, dass Bewusstsein/Energie/Spirit/Mind divers amorphe Expressionen sind, bringt eine Entlastung, durch das Wiedergewinnen der aufgewendeten Energie zum Erhalten des alten “Opferrollenprinzips” (Das ist ganz schön anstrengend :)! ) und schafft Raum für neue Wege.
Text, Fotos & Copyright | Aimée Denkmann B.B.A.